24.03.2014

1. Jochen Hein

Hermann Anschütz: Porträt der Albertine Johanna Pachten, geb. Deinhard, 1836, Öl auf Leinwand, 70 x 58 cm, Mittelrhein-Museum Koblenz, Leihgabe


Jochen Hein reagiert auf das Gemälde Bildnis Albertine Johanna Pachten, geb Deinhard von Hermann Anschütz. Es entstehen zwei quadratische Gemälde, die zeigen, was auf dem Original verdeckt ist. Eine Arbeit wird formatfüllend die schwarze Frisur von hinten, die zweite einen Teil des Himmels gegenüber der Porttierten zeigen.
Albertine I, 2014, Acryl auf Holz, 50 x 50 cm

Albertine II, 2014, Acryl auf Holz, 50 x 50 cm


"Work in progress" - Atelier Jochen Hein in New York:

Bis Ende Juli arbeitet der Künstler als Artist in Residence in New York.
Die folgenden Fotos zeigen, woran er im Augenblick arbeitet.
 








Kontakt:
www.jochenhein.com


Die aktuelle Einzelausstellung in den Werkhallen in Remagen-Oberwinter zeigt Portraits und Landschaft

"Jochen Hein - Malerei" 10.05. – 19.07.2014
http://www.werkhallen.net
 

2. Uta Schotten

Martin Vogeno, Kelch des Dechanten Philipp Krementz, Messgeschirr aus St. Kastor, Koblenz, 1867, Silber, vergoldet, Niello-Email, Edelsteine, Perlen, Leihgabe der Katholischen Kirchengemeinde St. Kastor, Koblenz , MRM


Vitrine in der Schatzkammer im Mittelrhein-Museum Koblenz

Die Idee: 
Der Kelch, der Gral. Die Herkunft des Wortes Gral ist nicht restlos geklärt: Am wahrscheinlichsten ist die Herleitung aus okzitanisch grazal, altfranzösisch graal (Gefäß), das vermutlich etymologisch auf Griechisch krater (Mischgefäß) und lateinisch cratalis/gradalis zurückgeht. Im Altspanischen ist grial ebenso wie im Altportugiesischen gral ein gängiger Begriff für ein mörserförmiges Trinkgefäß. 

Alle Überlieferungen beschreiben den Gral als ein wundertätiges Gefäß in Form eines Kelchs oder eines Steins (lapis). Er soll Glückseligkeit, ewige Jugend und Speisen in unendlicher Fülle bieten. Dieses wunderkräftige und heilige Gefäß, das ewige Lebenskraft spendet, ist umgeben von einer Gemeinschaft, die unter einem Mangel leidet. Dieser drückt sich in verschiedenen Bildern aus: dem Siechtum des Königs, der Unfruchtbarkeit des Reiches, der Sterilität der Gralsgemeinschaft. Daher wartet die Gralsgemeinschaft auf einen Helden, der den Gralskönig erlösen und ablösen kann.

Ich denke, es geht bei der beschriebenen Glückseligkeit und unendlichen Fülle, die der Gral birgt, nicht um den Gral, den goldenen Kelch selbst im Sinne eines materiell wertvollen Gefäßes. Ich glaube, es geht vielmehr um den Raum, den er evoziert und derart um die Abwesenheit des Materiellen, um das Geistige, aus dem alles entsteht. Alle materiellen Dinge in dieser Welt entspringen dem Geist. Geschöpft werden kann nur, wo ‚Raum‘ ist. In einem vollen Gefäß kann nichts Neues hinzugefügt werden. Ein solcher Raum ist der Raum des Immateriellen, Geistigen, dem Denken vorbehalten. Hier ist Schöpfung möglich. Hier kann Neues entstehen. Wir sind, was wir denken. Wir erfahren, erleben, was wir denken. So liegt der Schlüssel zur unendlichen Fülle im Denken.

"Work in progress" - Uta Schotten:





Kontakt:
www.uta-schotten.de
www.utaschotten.blogspot.de